Am 27. Januar 2020 besuchte Landtagsabgeordnete Marion Gentges den Pflegedienst Sannert in Lahr, der seit 1993 Pflege und Betreuung rund um die Uhr, abgestimmt auf den jeweiligen Hilfebedarf, anbietet und auf diese Weise die Angehörigen entlastet. Neben den praktischen Tätigkeiten im Pflegebereich wie den ambulanten Pflegedienst oder die häusliche Kranken- und Altenpflege betreut der Pflegedienst Sannert in einer Tagespflegeeinrichtung Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Hier verbringen diese ein oder mehrere Tage pro Woche gemeinsam in einer Einrichtung, die auf ihre Bedürfnisse eingestellt ist. Am Abend kehren sie in ihre Familien zurück.

Über die pflegerische Versorgung hinaus ist die Tagespflege ein Ort, an dem pflegebedürftige Senioren sich beschäftigen können oder beschäftigt werden. Hier wird gemeinsam gekocht, gespielt, gesungen oder Gymnastik betrieben. Darüber hinaus werden Termine beim Arzt, beim Frisör oder den Behörden vom geschulten Personal begleitet. „Besonders für Senioren, die im Alter pflegebedürftig geworden sind, ist eine Umgebung wichtig, in der sie sich geborgen fühlen. Tagespflegeeinrichtungen wie der Pflegedienst Sannert sind darauf spezialisiert, ebenjene Betroffene sowohl körperlich als auch geistig angemessen zu betreuen. Sie gestalten den Tag nach den Wünschen und Fertigkeiten der Demenzkranken. Die Tagespflege ist somit ein optimales Bindeglied zwischen ambulanter Pflege und stationärer Versorgung.“, sagte Marion Gentges.

Nach dem Besuch der Tagespflege sprachen die Landtagsabgeordnete und der Pflegedienstleiter, Bernd Sannert, unter anderen über die steigende Dokumentationspflicht für das Betreuungspersonal. Diese nehme beanspruche immer mehr Zeit, welche dann in der Folge für die Pflege fehle. „Hier ist die Politik gefordert, das Potenzial der Digitalisierung und Technologisierung noch stärker für die Pflege nutzbar zu machen. Investitionen in digitale Anwendungen bieten die Chance für eine Entbürokratisierung der Dokumentation oder für die Vereinfachung von Abrechnungen. Damit die Pflegenden hiervon nicht überfordert werden, sollten ihnen stets aktuelle Fort- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung stehen“, merkte Gentges an.

Sannert bemängelte auch das langwierige Anerkennungsverfahren, auch innerhalb der EU. So habe eine französische Pflegekraft über zwei Jahre auf Ihre finale Ankerkennung warten müssen. Gentges stimmte Sannert zu: „Um langfristig den Stellenbedarf zu decken, müssen wir die komplizierten und langandauernden Anerkennungsverfahren von Fachkräften aus der EU entbürokratisieren und beschleunigen.“

Abschließend äußerte Marion Gentges große Anerkennung für die hohe Qualität der täglichen Arbeit des Pflegedienstes Sannert: „Die ambulante Pflege ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die aber sehr viel Freude bereitet und verbreitet. Pflegekräfte haben deshalb mehr Anerkennung verdient.“