Gemeinsam für die Kindertagespflege – Runder Tisch im Landratsamt Offenburg zur aktuellen Situation in der Ortenau

Auf Initiative der CDU-Landtagsabgeordneten Marion Gentges MdL trafen sich neben der Abgeordneten, Vertreterinnen der freien Träger der Kindertagespflege, der Sozialdezernent des Ortenaukreises, Georg Benz, Leiter und Mitarbeitende des Jugendamtes sowie zwei Vertreter des Landesverbandes Kindertagespflege Baden-Württemberg e.V. zu einem Gespräch über aktuelle Herausforderungen in der Kindertagespflege im Ortenaukreis.
Wie die Vorsitzenden der freien Träger deutlich machten, gebe es Handlungsbedarf vor allem was die Schaffung von neuen Plätzen in der Kindertagespflege anginge. Plätze bei Tagesmüttern und –vätern seien nach wie vor stark gefragt, allerdings sei es immer schwieriger, Tagespflegepersonen zu finden und damit neue Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen.
Entsprechend wurde diskutiert, welche Möglichkeiten bestehen um die Tätigkeit als Tagespflegeperson attraktiver zu gestalten und bürokratische Hindernisse abzubauen. Konkret ging es dabei unter anderem um die Ausgestaltung der so genannten Pflegeerlaubnis, die in der Ortenau bis dato aus Gründen des Kindeswohls die Betreuung von drei Kindern unter drei Jahren zulässt, obwohl gesetzlich die Betreuung von bis zu fünf Kindern gleichzeitig unabhängig vom Alter der Kinder erlaubt ist. Dies sei in vielen Landkreisen gängige Praxis und garantiere eine gewisse Flexibilität für die Tagespflegepersonen, was wiederum das Angebot der Kindertagespflege für viele Eltern attraktiv mache, erläuterte Paul Huber, Mitglied des Vorstandes des Landesverbandes Kindertagespflege. Man einigte sich darauf, in gemeinsamen Gesprächen einen Prozess zu erarbeiten, der zum einen die Berufsfreiheit und die wirtschaftliche Situation der Tageseltern honoriere und gleichzeitig den hohen Qualitätsstandards der Kindertagespflege in der Ortenau Rechnung trage.
Auch bei weiteren Punkten, zum Beispiel die Ausstellung einer Pflegeerlaubnis nach einer bestimmten Anzahl absolvierter Qualifizierungsstunden, einigten sich Jugendamt und freie Träger darauf, intensiv im Gespräch zu bleiben um hier zu einer tragfähigen Lösung zu kommen.
Auch Marion Gentges war mit dem Gesprächsverlauf sehr zufrieden: „Es freut mich, dass alle wichtigen Akteure der Kindertagespflege von dem Gesprächsangebot Gebrauch gemacht haben. Durch den direkten Austausch konnten Positionen dargelegt und Verbesserungsvorschläge und Anregungen auf Augenhöhe diskutiert werden. Aus meiner Sicht die Voraussetzung dafür, die guten Strukturen der Kindertagespflege in der Ortenau für alle Beteiligten noch besser zu machen.“